[rezension] Wenn Liebe die Antwort ist, wie lautet die Frage?

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Mara Andeck
Wenn Liebe die Antwort ist, wie lautet die Frage?
Ab 13 Jahren / 238 Seiten
12,99 € [D], 13,40 € [A]
ISBN: 978-3-414-82376-6
Ersterscheinung: 14.02.2014

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Zitat S.233

„Tja“, sagte ich. „Es gibt eben nicht nur Gefühle in Mono, also reines Glück oder reine Trauer oder so. Echte Gefühle gibt’s eigentlich nur in Stereo oder Dolby Surround. Und die Rundumgefühle sind die besten.“

Meine Meinung: Willkommen im letzten Teil der Trilogie von Mara Andeck über die quirlige, vieldenkende Lilia Kirsch und ihre wirklich schwurbelige Familie. Wir befinden quasi direkt im Anschluss an Teil 2. Lilia und ihre Freunde sind nach dem Ausflug auf die Insel wohlbehalten in der Zivilisation zurück und direkt im Alltag gelandet.
Lilias Liebesleben läuft auch im dritten Teil wieder auf Hochtouren. Mit Tom und ihr will abermals nicht alles so klappen wie Lilia denkt das es sein sollte. Vicky ist natürlich wie immer mit von der fiesen Partie. Aber auch Lilias Freundinnen und Familie spielen eine große Rolle in der Entwicklung der Geschichte. Besonders ihr Vater, der immer noch alleine auf die Kinder aufpasst zeigt dieses Mal sein ganzes väterliches Talent.
Dazu kommen noch diverse Schwierigkeiten mit dem Direktor ihrer Schule.

Der Erzählstil von Mara Andeck ist wie in den ersten beiden Teilen voller Humor, seltsamer Gedankengänge, einfach leicht zu verstehen und dem angedachten Alter mehr als angemessen. Aber auch ältere, junggebliebene LeserInnen können hier auf ihren Spaß kommen.

Zitat S.73
Wann ist man erwachsen?…
..Paps meint: Wenn du Dinge tust, obwohl dir deine Elter dazu geraten haben.
Florian behauptet: Endgültig erwachsen bist du erst, wenn alle Pflanzen auf deinem Fensterbrett leben und du keine davon rauchen kannst.

Dieses Mal sind auf dem Cover diverse Süßigkeiten in Herzchenoptik abgebildet, die wie geprägt wirkenden Buchstaben des Titels sind dieses Mal in türkis gehalten und passen perfekt zu den ansonsten rosanen Tönen der Herzchen auf weißem Grund. Zu dritt im Regal ergeben die Buchrücken eine wirklich tolle Einheit.

Da es als Tagebuchreihe gedacht ist wurde natürlich auch dieser Teil aus Lilias Sicht geschrieben. Wir bekommen einen direkten Einblick in die Gedankenwelt der Protagonistin Lilia, bzw. in ihr Tagebuch. Wie schon in den ersten beiden Teilen sind die Seiten mit passenden, kleinen Zeichnungen von Lilia verziert. Und die sind wieder so niedlich und passend.

Mara Andeck schreibt uns eine süße, kleine Geschichte voller Humor frisch aus der Gedankenwelt einer Jugendlichen. Zwischendurch bekommen wir noch einen Einblick in das Denken der männlichen Hälfte des Lilia-Universums geboten. In Form von den bekannte Emails zwischen Tom und Felix (der später auch in live zu der Gruppe dazustößt). Und auch durch die Mails zwischen Lilias Eltern erfahren wir mehr über das Warum? und Wieso? etwas passiert. Das macht die ganze Geschichte im Gegensatz zu den ersten beiden Teilen durchsichtiger und wirkt dadurch etwas bodenständiger, was mir sehr gut gefiel.

Fazit: Das perfekte Ende für diese Lilianistische-Trilogie. Besser hätte man es wirklich nicht schreiben oder denken können. Wie immer humorvoll, erfrischend und einfach echt!! Mir haben die Bücher auch wenn es nicht ganz für mein Alter gedacht war wirklich, wirklich gut gefallen. Greg’s Tagebuch für Mädchen.
5/5 Sternen

Meine Rezensionen zu den ersten beiden Teilen findet ihr hier:

Teil 1: Wen küss ich und wenn ja, wie viele?
Teil 2: Wer liebt mich und wenn nicht, warum?

Vielen Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares an boje(Bastei Lübbe) und Loveybooks.

[rezension] William von Saargnagel und der purpurne Traum

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Alfons Theodor Seeboth
William von Saargnagel und der purpurne Traum (Teil1)
Ab 10 Jahren / 401 Seiten
16,90 € [D]
ISBN: 978-3-943406-25-2
Ersterscheinung: 2013

 hier zur Buchseite vom Verlag

Meine Meinung: Vorab möchte ich sagen (und das hat eigentlich weniger mit der Rezension an sich zu tun, aber ich finde es sollte mal gesagt werden), dass ich das Buch nicht alleine erhalten habe, sondern noch einige Beilagen mitgeliefert wurden. Das Buch hatte gute Gesellschaft mit Postern in zwei Größen, Postkarten, einem Lesezeichen, einem Luftballon(den Tochterkind direkt gebunkert hat) und das Buch kam sogar signiert. Sehr symphatisch wie ich fand. Beeinflusst aber meine Meinung natürlich nicht.

Das Buch handelt vom neunjährigen William, der als Baby aus Sicherheitsgründen von seiner Mutter ins Waisenhaus gebracht wird. Dort verbringt er neun Jahre die nicht wirklich glücklich verlaufen. Auch bei den Pflegefamilien, besonders bei der Letzten läuft es mehr als schlecht. Bis die kleine Drachendame Nildani bei ihm auftaucht und ihn mitnimmt in die magische Welt in der William plötzlich mehr ist als nur ein Elternloser Junge. Er kommt auf eine magische Schule, wird ein Graf, Druide und Werwolf und er findet nicht nur Freunde, sondern auch einen Teil seiner Familie.

Erzählt wird die Geschichte aus der Er-Erzählerperspektive von William und Nildani. Sprachlich fand ich das Ganze allerdings etwas holprig. Vielleicht lag es daran, dass es direkt in deutsch geschrieben wurde ohne übersetzt zu werden, aber für mich las es sich an etlichen Stellen einfach nicht rund. Teilweise fand ich die Sprache auch für einen Jungen von neun Jahren (und seinen Freunden) manchmal etwas zu weit entwickelt, öfters abgehoben und nicht locker genug. Man kann das zwar akzeptieren unter dem Aspekt, dass William als Druide und Werwolf schneller altert und reifer ist. Das erklärt aber nicht warum man während des Lesens total vergisst, dass die anderen Kinder um ihn herum zum Großteil auch erst neun-elf sind und genauso reden wie William.

Die Charaktere sind zwar einigermaßen gut ausgearbeitet, aber besonders William fand ich sehr anstrengend. Es gelingt dem Autor irgendwie nicht ihn zu einem einheitlich, liebenswerten oder auch schrulligem Charakter zusammenzufügen. Zum einen hatte er eine wirklich miese Kindheit, aber kaum irgendeinen Makel davongetragen. Er ist streberhaft, aber gleichzeitig total cool, nimmt die komplette magische Welt einfach so hin und kann auf einmal direkt mit Allem problemlos umgehen. Kein zögern oder Fragen die man erwarten würde. Keine Erklärungen. Einfach Alles ok so. Fand ich ehrlich gesagt etwas langweilig. Zu gönnerhaft wird er dann auch noch als er zum Grafen erklärt wird.

Wirklich positiv erwähnen sollte man die liebevolle Covergestaltung des Buches. Darauf zu sehen ist William in Werwolfform und und die kleine Drachendame Nildani auf einer nebeligen Wiese unter einem Vollmond. Wirklich ein sehr schönes Bild. Das passende Poster dazu sieht ebenso gut aus.

Die generelle Idee der Story fand ich wirklich toll und ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, aber ich wurde doch leider etwas enttäuscht. Die Charaktere waren mir zu unausgefeilt, die Story hatte leider einiges von Harry Potter. Und ich meine ganz konkret die schwarzen Haare, die magische Gasse, die schlimme Kindheit ohne Eltern, die Zaubererschule, die magische Zaubererbank oder dem Dunklen Fürsten. Musste das denn so sein? Sicherlich hätte das doch einen etwas anderen Weg nehmen können ausser diesem. Es bleibt zwar „nur“ in der ersten Hälfte des Buches so, aber es erinnert einen doch stark an HP.Was mir allerdings wirklich überhaupt nicht gefallen hat waren die Rechtschreibfehler im Text. Und das leider, obwohl das Buch 2010 zum Ersten Mal veröffentlich wurde und jetzt überarbeitet und komplett neuaufgelegt worden ist.

Fazit: Ein schöner Grundgedanke, der meiner Ansicht nach jedoch besser ausgearbeitet hätte sein können. Trotzdem ist es ein schönes Buch für Kinder oder Jugendliche die Fantasy mögen und am Besten noch kein HP gelesen haben.2-3 Sterne

Vielen Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares an den Wölfchen Verlag und Bdb.

[rezension] Wer liebt mich und wenn nicht, warum?

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Mara Andeck
Wer liebt mich und wenn nicht, warum?
Ab 13 Jahren / 253 Seiten
12,99 € [D], 13,40 € [A]
ISBN: 978-3-414-82364-9
Ersterscheinung: 16.08.2013

 hier bestellbar

„Nein,“ sagte ich leise. „Das kommt dir nur so vor. Glühwürmchen verschwinden auch nicht. Sie machen nur das Licht aus, aber sie sind trotzdem noch da.“

Meine Meinung: Die Geschichte beginnt ungefähr eine Woche nach dem Kuss von Lilia und Tom in Band 1. Lilia ist immer noch ziemlich mitgenommen von der Tatsache, dass Tom nach ihrem Kuss erstmal nachdenken muss und sich orientieren will und besonders davon, dass Vicky so viel Zeit mit ihm verbringt. Maiken versucht ihr als beste Freundin natürlich beizustehen. Als Tom sich dann entschließt ein Praktikum auf einer auf einer Insel an einer Studie teilnehmen will, melden sich die beiden auch an. Natürlich landet Vicky auch in dem Projekt und Tom sagt erstmal ab. Ob zwei Wochen in der Wildnis für Lilia und Tom wirklich die Rettung vor allen Problemen bedeuten oder ob Vicky ihnen mehr davon macht, das müsst ihr dann doch selber lesen. Es lohnt sich.

Die Geschichte über Lilia und ihre Probleme in der Liebe richtig durchzublicken ist wirklich erfrischend, humorvoll und wenn es nach mir geht für Leser aller Alter gut geeignet. Jung geblieben sollte man allerdings sein.

Wie bereits im ersten Teil zeigt uns auch in „Wer liebt mich und wenn nicht, warum?“ Lilia Einblick in ihr Tagebuch. Immer schön bebildert mit kleinen Bildchen am Rand, die immer passend zu den jeweiligen Einträgen von Lilia dazugemalt scheinen. Unterbrochen wird diese Einsicht immer wieder von Mails die Tom an seinen Freund Felix schreibt, der (auch in Teil1 schon) in Reha ist. In diesem Band kommt noch dazu, dass Tom an Felix nicht nur normale Mails schickt, sondern auch Videos auf der Insel dreht, die dann eben in schriftlicher Form im Buch auftauchen. Eine tolle Idee.
Der Erzählstil von Mara Andeck ist wie im ersten Teil wieder federleicht, jugendlich jung, etwas romantisch und auf jeden Fall humorvoll.
Das Cover zu „Wer liebt mich und wenn nicht, warum?“ zieren dieses Mal Gänseblümchenblüten, was ich wieder absolut passend zum Titel gewählt finde.

Fazit: Ein erfrischend leichter Roman für Jugendliche von 13-16 und junggebliebene Erwachsene, mit Humor, einer Prise Romantik und jeder Menge Lilianischem Chaos.
5/5 Sternchen

Vielen Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares an boje(Bastei Lübbe) und Loveybooks.

[rezension] Wen küss ich und wenn ja, wie viele?

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Mara Andeck
Wen küss ich und wenn ja, wie viele?
Ab 13 Jahren / 239 Seiten
12,99 € [D], 13,40 € [A]
ISBN: 978-3-414-82350-2
Ersterscheinung: 11.01.2013

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Kurzbeschreibung laut boje:»Wissenschaftliche Erkenntnis des Tages: Von den Gladiatorfröschen kann man viel lernen. Auf der Suche nach dem Frosch fürs Leben hüpft die Fröschin von Männchen zu Männchen und haut jedem so richtig eine rein. Wer umfällt, ist raus aus dem Spiel. Am Schluss nimmt sie den, der übrig bleibt, denn der kann am besten wegstecken. Hmmm, gefällt mir irgendwie. Verstößt aber vermutlich gegen die Schulordnung …«
Lilia hat es satt! Die Jungs in ihrer Klasse nehmen sie überhaupt nicht wahr. Das muss sich ändern, beschließt sie an ihrem 16. Geburtstag. »Das Balzverhalten im Tierreich« – so lautet das Thema ihres Bio-Referats. Und weil der Mensch auch nur ein haarloses Tier ist, wendet Lilia ihr neues Wissen einfach auf dei Gattung Homo sapiens an. Was folgt, ist ein wahres Liebeschaos …

Meine Meinung: Wir lernen Lilia Kirsch an ihrem sechszehnten Geburtstag kennen. Mit dem Buch in der Tagebuchform landet man direkt in der Handlung, direkt in der Protagonistin selbst. Eigentlich könnte Lilia ein ganz normales Mädchen sein, wenn da nicht ihre etwas seltsamen Eltern mit einer Vorliebe für blümerante Namen und ihre Geschwister wären. Ansonsten ist Lilia normal, so normal wie sechzehnjährige eben sind. Ungeküsst und ohne erwartete Überraschungsparty zum Geburtstag, dafür mit einem leeren Blatt in der Bio-Klausur. Wie es der Zufall will bekommt Lilia die Chance zumindest diese Klausur zu retten. Sie soll ein Referat halten. Ihr Thema: Balzverhalten. Und Lilia wäre nicht sie selbst, wenn sie diese Aufgabe nicht für ihre Zwecke in Hinsicht auf Jungs und ihr Verhalten anwenden würde. Damit beginnen aber eine ganze Menge Verwechslungen und Missverständnisse.

Lilia ist chaotisch, sprunghaft, Einser-Schülerin, naiv, unerfahren, liebevoll umsorgt und fühlt sich doch alleine gelassen. Wie eine ganz normale Jugendliche also. Jedenfalls habe ich mich in ihrem Alter ähnlich gefühlt. Und genauso schreibt sie auch dieses Tagebuch, bzw. ist dieses Buch geschrieben. Die Tagebuchform macht es persönlicher. Lilia erzählt für die Nachwelt aus ihrem Leben. Von ihren Eltern, ihren nicht vorhandenen Flirtkenntnissen, Jungs, den Ausflügen mit ihrer süßen Schwester, der Schule, ihrem Dasein, einfach von Allem was sie bewegt.
Zwischen den einzelnen Tagebucheinträgen gibt es ab und zu Emails von ihrem besten Freund Tom an einen gewissen Felix. Durch diese Mails bekommt man einen zusätzlichen Einblick in die Story und so weiß man immer ein bischen mehr als Lilia über das Geschehen um sie herum. Dadurch erscheinen einige ihrer Handlungen manchmal etwas naiv, aber bitte; sie ist eben erst sechzehn geworden. Keiner kann mir erzählen damals schon sonderlich weise gewesen zu sein.

Der Schreibstil von Mara Andeck in ‚Wen küss ich und wenn ja, wie viele!‘ ist jugendlich gehalten, dem Alter der Tagebuchschreiberin angepasst, aber ohne Schimpfworte oder extremen Jugendslang zu verwenden. Was mir sehr gut gefallen hat, denn sowas lese ich nicht besonders gerne. Ansonsten kann man das Buch lockerflockig runterlesen.

Zur Aufmachung des Buches würde ich auch noch gerne anmerken, dass ich sie total genial gemacht finde. Zum einen wäre da das Cover mit all den rotpinken Kussmündern und der glänzenden, auffällig grünen Schrift. Und wem das noch nicht reicht der sollte das Buch einmal aufschlagen und einfach blättern, denn in dem Buch sind am Rand dauernd so kleine Zeichnungen. Womit ich erst nichts anfangen konnte, ergab beim Lesen doch Sinn, denn zu manchen Abschnitten oder Geschehnissen die Lilia beschreibt malt sie noch kleine Karikaturen und Bildchen die einfach goldig sind und einem den Anschein von einem Tagebuch noch verstärkt.
Dieses Buch ist der erste Teil, im Herbst soll es mit Lilias Liebesleben weitergehen. Ich bin jedenfalls gespannt.

Fazit: Ich fand das Buch wirklich sehr unterhaltsam. Und obwohl es eine recht abgeschlossene Handlung hat, geht es am Ende erst richtig los, wenn Lilia endlich herausgefunden hat was der Leser schon längst weiß.
Mich konnte das Buch auf jeden Fall gut unterhalten und ich fühlte mich des Öfteren ein wenig an mich selbst erinnert. Mara Andeck hat ein tolles Jugendbuch geschrieben, dass auch Erwachsenen Spaß machen kann.
Ein unterhaltsamer Spaß für Zwischendurch, der auch älteren Mädels Spaß machen kann.
4,5 von 5 Sternchen

Vielen Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares an den boje-Verlag und BloggDeinBuch.